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Südmähren
nach dem Sudetenland- Lexikon
Zlabing
Der Süden Mährens öffnet sich ganz der österreichischen Nachbarschaft, der die March zuströmt. An der böhmisch mährischen Höhe entspringen Zwitta und Schwarza und vereinigen sich bei Brünn. Die mährische Thaya führt sie der March zu.
Die Hauptstadt Brünn war bis zum Zweiten Weltkrieg mehrheitlich deutsch. Sie lag im Süden einer deutschen Sprachinsel. Die Sprachinsel Wischau zählte nur wenige Dörfer.
Die Sprachinsel Iglau war deutlich abgegrenzt. Die große Zeit
Iglaus begann 1243 mit der Verleihung des Bergrechtes. Der Silberbergbau begründete Einfluß und Reichtum. Der Gerichtshof von Iglau war für alle Bergsachen des Königreiches zuständig.
Znaim
Entlang der österreichischen Grenze im Westen liegen kleinräumige Landschaften mit in sich geschlossenen Marktorten, unter denen die Tuchmacherstadt Zlabings dank ihrer sgraffitigeschmückten Hausfronten hervorragt.Das enge Tal der Thaya windet sich entlang der Grenze zu Niederösterreich und eröffnet manchmal überraschende Blicke wie auf das Schloß Frain oder auf Znaim, die älteste und ehrwürdigste Stadt Mährens.
Hier ziehen sich Weinberge die karstigen Hänge hinauf. Das sanftere Relief am Mittellauf des Flusses ist Fruchtlandschaft, die sich dann über Nikolsberg in der Ebene bei Landenberg hinzieht. Durch dieses Land wurden 1945 zwanzigtausend deutsche Bürger von Brünn im "Brünner Todesmarsch" zu Fuß über die Grenze gejagt.